Freitag, 21. Dezember 2007

Time to say good bye!

Dabei war es doch erst gestern...

...als ich die lang ersehnten Worte an Bord der British Airways Maschine hörte - Welcome to Hong Kong.
In ungefähr 48h hör ich sie wieder nur in die "falsche" Richtung - Welcome to London.

Ja, es heißt Abschied nehmen!
Das mir dass nicht leicht fällt weiß der großteil von euch ja ohnedies.
Ich habe mich sehr auf Hong Kong gefreut, habe lange darauf hingearbeitet dieses Ziel zu erreichen. Jetzt habe/hatte ich es erreicht und es ist zu schnell vorübergegangen.
Heute gehe ich noch bei 20°C in Hong Kong herum, bald heißts frieren in Österreich.

Hong Kong, eine großartige, interessante, herausfordernde, schöne, abwechslungsreiche, spannende Stadt. Auch das Studium war toll. Natürlich gab es Höhen und Tiefen. Jedoch bei genauerer Betrachtung kann ich eindeutig sagen dass die Höhen weit überwogen haben.
Die letzten 4 Monate haben mir die Chance gegeben viele Dinge neu zu erfahren und neu kennen zu lernen. Vorallem die vielen neuen Leute und neuen Freunde - es war wunderbar (diesmal von mir nicht von Onkel Harald S.).

Was die Zukunft bringen wird werden wir sehen. Jetzt gehts mal zurück zu meiner Freundin und meiner Familie. Weihnachten und Neujahr in diesem Kreis wird sicher schön.
Dennoch freu ich mich heute schon wenn es Anfang Jänner wieder nach China geht zu meinem Praktikum. So nebenbei, obs von dort wieder einen Blog gibt weiß ich noch nicht.

Jeder der sich mit dem Gedanken trägt Hong Kong zu besuchen, ob privat, fürs Studium oder sonst wie - ab in den Flieger und rüber.
Warum? Das hab ich doch eh schon oft gesagt - oder? ;-)

Denn merkt euch eines:
Hong Kong
Live it. Love it!

Dieser Blog hier wird sicher noch für mindestens ein Jahr bestehen bleiben.
Sollten irgendwelche Fragen sein, besonders für Zukünftige Ausstauschstudenten - die noch überlegen müssen ob sie nach Hong Kong gehen oder Infos bezüglich der PolyU möchten bin ich jederzeit über die FH erreichbar und stehe natürlich gerne zur Verfügung.

Ansonsten, meine lieben Leserinnen und Leser, möchte ich mich nun bei euch verabschieden und bedanken für das Interesse an meinem Treiben hier in Asien sowie die E-Mails und Kommentare. Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Eindruck vermitteln wie es mir hier ergangen ist und wie ..... (Adjektiv selbst überlegen) es ist in Hong Kong leben zu dürfen.

In diesem Sinne wünsche ich euch frohe Weihnnachten ein gutes neues Jahr 2008 und freue mich auf ein Wiedersehen in Österreich.

Zaijian
Leonhard

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Let's go to Tokyo

Also erst einmal Entschuldigung für die späten neuen Nachrichten.
Klausuren und Präsentationen tragen nicht gerade dazu bei dass ich viel Zeit habe.

Aber trotzdem, jetzt geht’s los!

Wie das letzte Mal angekündigt folgt zuerst der Reisebericht von Tokyo.

Die Reise begann sehr bald in der Früh. Denn Martin und ich trafen uns so gegen kurz nach 5 um mittels Taxi zum Airportexpress nach Hong Kong Island zu kommen, wo wir mit Wolfgang um 6 Uhr verabredet waren.

Da der Airportexpress (übrigens, das ist ein Zug) auch die Möglichkeit bietet sein Gepäck einzuchecken haben wir das auch gemacht. Ich weiß nicht woran es gelegen ist, vielleicht weil wir drei so sympathisch (oder vielleicht doch nur so müde – hmmm? ) ausgeschaut haben wurden uns beim check-in auf Anfrage drei Sitze nebeneinander zugeteilt. An und für sich ist das ja nichts Besonderes. Das wird es aber wenn es sich dabei um so genannte „Premiumsitze“ handelt. Diese sind nämlich direkt beim Notausgang, was extra Platz bedeutet und außerdem bei Northwest Airlines extra zu bezahlen. Wir drei bekamen sie jedoch auch so.

Nun denn, am Flughafen hatten wir dann noch die Ehre für das Sicherheitsprogramm ausgewählt zu werden. Was soviel heißt wie, dass wir einen Aufkleber von Northwest an die Brust geheftet bekamen und nochmals extra belehrt wurden auch ja nichts Verbotenes mit an Bord zu nehmen. Die Belehrung von Martin und Wolfgang könnt ihr unten auf den Fotos sehen.

Nachdem das auch überstanden war bestiegen wir dann um 8:45 pünktlich Flug NW002 nach Tokyo. Da die Maschine im Anschluss nach Los Angeles weiterflog war die Boeing 747-400 gut gefüllt. Nach etwas mehr als 3h erreichten wir nicht nur japanischen Luftraum sondern auch gleich die größte Stadt der Welt – TOKYO.

Das Abenteuer hatte begonnen.

Am Flughafen trennten wir uns dann von Wolfgang der ja, wie im letzten Posting berichtet, seine Freunde besuchte.

Martin und ich waren somit auf uns alleine gestellt und zuerst einmal damit beschäftigt in die Stadt hineinzukommen und unsere Unterkunft zu finden.

Dieses Unternehmen zeichnete sich jedoch durch ein paar Verständigungsschwierigkeiten mit den, dennoch immer höflich und freundlichen, Japanern aus. Nachdem wir dann endlich in Akihabara waren, waren wir uns auch sicher das Capsule Inn Akihabara bald zu erreichen – Irrtum. Wir irrten ca. 2h herum bis wir endlich, dank der tatkräftigen Unterstützung von 3 Mitarbeitern der „Japanischen Telekom“ dieses erreichten.

Dort checken wir ein und machten uns wieder auf den Weg die Stadt zu erkunden. In der Zwischenzeit war es schon dunkel geworden.

Wir ließen uns jedoch von nichts aufhalten und fuhren nach Odaiba. Eine aufgeschüttete Insel mit vielen Einkaufszentren und einem traumhaften Blick auf Tokyo’s Skyline. Nachdem wir dort auch zu Abend gegessen hatten ging es zurück mit der Monorail in unsere Unterkunft. Was auch gleichzeitig die erste Nacht in unsere Kapsel bedeutete. (Fotos der Suite – siehe unten)

Am Sonntag, dem zweiten Tag, besuchten wir zu erst den Garten des Kaiserpalastes und die nähere Umgebung von diesem. Anschließend durchstreiften wir die tokyoter Kärntnerstraße um auch mal das Shoppingerlebnis in Japan zu genießen. Übrigens gekauft wurde wenig bis nichts die ganzen Tage, denn Tokyo ist nicht umsonst die teuerste Stadt der Welt. Danach besichtigten wir einen der wichtigsten Schreine in Japan. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr umstritten ist weil er den Opfern des Japan/China Krieges gewidmet ist und daher bei der chinesischen Bevölkerung nicht sehr beliebt ist. Aber wie heißts schon so schön, oder hat es geheißen, beim Selfman – Aber das ist eine andere Geschichte.

Nachdem wir dann unseren Spaziergang durch Tokyo fortgesetzt hatten und so um manche Kuriosität (was einem alles begegnen kann in anderen Kulturen – siehe Fotos) reicher waren gings mal kurz zurück ins „Hotel“ und anschließend zum Essen.

Also was das anbelangt – das hat der Mensch noch nicht gesehen. Köstlichkeiten gibt’s dort und so liebevoll zubereitet – einfach, wie würde Harald S. jetzt sagen – WUNDERBAR.

Na wunderbar war jedenfalls auch der Preis für ein 5 gängiges Shabu Shabu Essen. 60€ pro Person, aber das war’s uns Wert. Voll und etwas ärmer machten wir uns dann an die zweite Nacht in unserer Kapsel. Nun vielleicht mal ein paar Worte dazu. Es war super und ich kann es nur jedem empfehlen. Erstens ist eine sehr interessante Erfahrung und außerdem bequem und gut darin zu schlafen – nein Mama man kriegt keine Platzangst. Ausgestattet mit Radiowecker, Fernseher, Klimaanlage und sonstigem „Luxus“ ist es eine tolle Möglichkeit günstig in Tokyo zu übernachten.

Nun war es Montag. Für heute hatten wir uns als erstes das Rathaus vorgenommen. Denn Studenten müssen sparen und daher haben wir den Gratislift in den 45 Stock genommen und von dort die Aussicht, man beachte bis zum Fuji (größter Berg Japans – eigentlich ein Vulkan), genossen. Danach machten wir uns langsam auf zum Treffpunkt mit Wolfgang. Denn mit dem waren wir am Montagnachmittag verabredet um den Abend gemeinsam zu verbringen und richtig gut japanisch Essen zu gehen. Das taten wir dann auch. Es war wiederum, na Harald … wunderbar … genau! ;-) Ein echtes japanisches Restaurant. Wir zogen beim Eingang die Schuhe aus und bekamen eine kleine Koje zugewiesen. Nachdem wir bestellt hatten wurde eine Art Rollos heruntergelassen und wir waren unter uns. Wenn wir noch was wollten mussten wir nur kurz eine Glocke betätigen und Sekunden später erschien eine freundliche Japanerin die uns sofort nach unseren Wünschen befragte.

Dieser Abend hatte dann – leider – etwas länger gedauert den am nächsten Tag stand um 5:50 der Fischmarkt auf dem Plan.

Wir schafften es uns rechtzeitig aus der Kapsel zu bewegen und in Richtung der U-Bahnhaltestelle zu bewegen die am Fischmarkt war. Da wir aber zuvor noch ein Schließfach finden mussten um unsere Koffer unterzubringen, denn das Kapselhotel hat von 10 -17 Uhr geschlossen und wir ja so gegen 13 Uhr wieder Richtung Flughafen aufbrachen, kamen wir etwas zu spät und Wolfgang hatte die Tour mit seinen ehemaligen Kollegen, aber ohne uns, dann schon begonnen. Das war aber nicht schlimm denn wir zwei, groß und stark wie wir sind, erkämpften den Fischmarkt alleine.

Das war auch ein Erlebnis für sich. Wenn man das einmal sieht glaubt man schneller dass der Tunfisch auch bald eine bedrohte Art sein wird. Nichts desto trotz genossen wir im Anschluss daran, wie von Wolfgang empfohlen, ein Sushifrühstück. So etwas Köstliches habe ich noch nie gegessen. Frisches Sushi vom Meister zubereitet, dazu grüner Tee und Misosuppe. Toll!!

Im Anschluss gab’s Kaffee bei Starbucks und wir überlegten was wir noch anstellen können bis zur Abreise. Denn es war ja erst kurz vor 9. Also beschlossen wir Richtung Diet zu ziehen. Nein das ist nichts zum abnehmen – so heißt der Nationalrat oder auch das Unterhaus in Japan.

Dort machten wir eine gratis Führung mit und schlossen uns bei dieser einer englischen Reisegruppe an. Diese bestand, wie sich später herausstellt, aus einer Delegation der britischen Regierung die auf Einladung in Japan war. Was da passierte und was sich daraus ergab – beim nächsten Mal, denn schön langsam tun die Finger weh.

Nachdem wir uns auch politisch etwas weitergebildet hatten holten wir unsere Koffer, bestiegen den Narita Express (wieder ein Zug) zum Narita Airport, gingen dort mit meiner Karte in die Business-Class Lounge und bestiegen wieder eine Boeing 747-400 der Northwest Airlines.

Flug NW001 startete wiederum pünktlich und nach etwas mehr als 4 Stunden hieß es – Welcome to Hong Kong.

Sajonara sag ich hier nicht, denn das bedeutet eigentlich so etwas wie „auf nimmer Wiedersehen“ und das trifft sicher nicht zu denn Tokyo ist ein besonderes Reiseziel!

Dienstag, 4. Dezember 2007